Rundreise durch die USA

 

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1. Tag:

Abflug von Wien Schwechat nach London Heathrow um 7:40, Ankunft um 9:15 war planmäßig. Der Weg vom Ankunftsterminal zum Abflugsterminal war leicht zu finden. Am Flughafen London ist zu beachten, dass bei der Durchreise nur ein einziges Gepäckstück in der Hand getragen werden darf. Auch eine Handtasche oder Plastiksackerl zählt als EIN Handgepäck. Beim Sicherheitscheck brauchten wir relativ lange, da sehr viele Leute angestellt waren, also eilig sollte man es nicht haben.

Um 11:55 sollten wir nach L.A. abheben, doch wir standen ca. eine halbe Stunde am Flugfeld und mussten einige Maschinen an uns vorbei lassen. Um 15:10 landeten wir am Los Angeles International Airport mit 15 Minuten Verspätung. Der Flug selbst war zum Glück sehr ruhig. Wir hatten eine etwas bessere Klasse (Traveller plus) bei der British Airways gebucht. Wir zahlten ca. 1.000,- Euro MEHR für 2 Personen Hin- und Rückflug und bekamen nicht einmal ausreichend zu essen und schlafen kann man in diesen Sitzen genauso wenig, wie in der normalen Klasse. Mehr Platz hat man für die Füße und in der Breite, aber das ist auch schon alles.

Am Flughafen in L.A. kamen ziemlich viele, große Flugzeuge gleichzeitig an und so mussten wir etwas warten. Es dauerte aber nicht länger als in London. Den Pass sollte man erst wieder einstecken, wenn man aus dem Gebäude draußen ist. Vor dem Flughafen warten die Busse, die einen zur Autovermietung bringen.

Um 16:15 waren wir bei Fa. Hertz und bekamen ohne Probleme unseren aus Österreich gebuchten Ford Mustang 2006. Dann machten wir uns auf den Weg in unser Motel 6 in San Bernardino. Dieses hatten wir auch bereits im vorhinein gebucht. Es liegt direkt neben der Autobahn (I-10) und ist relativ laut. Wir kamen dort um 18 Uhr ohne gröbere Probleme an und fielen nur noch ins Bett.

Reisezeit: 4:55 in Österreich aufgestanden und um MEZ-Zeit 3:30 in Amerika schlafen gegangen.

  

2. Tag:

Route: San Bernardino – Lake Arrowhead – Big Bear Lake – Palm Springs – Indio
Fahrt: 265 km, 5 Std.

Durch die Zeitverschiebung standen wir ziemlich zeitig auf und machten uns auf die Suche nach einem Frühstück (Bild - Blick aus dem Zimmer). Die Motels bieten zwar teilweise schon eines zum Zimmerpreis dazu an, aber das ist für uns Europäer etwas gewöhnungsbedürftig (trockene Bagels, Butter, Kaffee und Tee, wenn man Glück hat, gibt’s auch Muffins). In San Bernardino suchten wir Denny’s auf (Tipp aus anderen Reiseberichten). Dort haben wir uns den Bauch vollgeschlagen und sind um 9 Uhr Richtung San Bernardino Mountains losgefahren (I-215, CA-18). Die Straße ist anfangs vierspurig ausgebaut, danach gibt es immer „turn out“s. Dort fahren langsamere Fahrzeuge hinaus, damit man überholen kann.

Um 10 Uhr kamen wir in Lake Arrowhead an. Die Saison fing an diesem Wochenende erst an, deshalb war es noch sehr ruhig. Der Ort ist richtig nett, schon fast kitschig, aber mir hat’s sehr gut gefallen. Es gibt kleine Geschäfte und Lokale direkt am See. Bei strahlendem Sonnenschein gingen wir eine Runde und fuhren um 10:35 weiter (Bild von 2009, da 2007 keines gemacht

 

Um 11:30 kamen wir zum Big Bear Blvd. und suchten einmal den See. Irgendwie kamen wir immer wieder zur Hauptstraße, also fuhren wir einmal durch den Ort. Dieser ist ziemlich langgezogen. Wir entdeckten einen Burger King und haben dort Mittag gegessen (entspricht unserem Mc Donald’s, war sogar noch etwas besser). Um 12:50 entschieden wir uns zur Weiterfahrt, ohne am Seeufer gewesen zu sein, da wir noch eine weite Strecke vor uns hatten.

Wir fuhren weiter die CA-38. Dieser sogenannte „Rim of the World Highway“ ist zwar ziemlich lang, aber die Strecke lohnt sich. Dann fuhren wir auf die I-10 nach Palm Springs. Dort sind wir ohne anzuhalten durchgefahren (zu heiß ~ 42°C) und kamen um 16:15 beim Super 8 Motel in Indio an ($ 55 = € 41,70 Kühlschrank, Fön, Bügeleisen, Frühstück). Gegenüber gibt es ein Restaurant „Sizzler“. Dort gingen wir Abendessen und hatten ein gutes Steak mit Reis und ein ganz tolles Salatbuffet ($ 28,40).

 

 

3. Tag:

Route: Indio – Joshua Tree National Park – Twentynine Palms – Lake Havasu City
Fahrt: 340 km, 6 Std.

Um 7:15 Uhr waren wir fertig mit Einpacken und Tanken und es ging los auf die I-10 E zum Joshua Tree National Park. Pünktlich zur Öffnungszeit um 8 Uhr kamen wir beim Visitor Center an und kauften uns gleich den „Annual Pass“ ($ 80,- gilt für alle staatlichen Nationalparks, nicht für State Parks usw.). Diesen kann man komischerweise nicht mit der VISA-Card bezahlen, sondern nur bar.

Da es mir bereits um diese Uhrzeit zu warm für die Wanderung „Lost Palms Oasis“ war, fuhren wir weiter durch den Park. Bei den ersten Cholla Kakteen glaubten wir schon Joshua Trees vor uns zu haben, doch wurden wir im Cholla Cactus Garden eines Besseren belehrt. Wir gingen den „Nature Trail“ (Bild) mit dem „self guide“ und lernten einiges über die Pflanzenwelt des Parks. Dann wussten wir auch, dass die Joshua Trees erst später kommen.

 

Aber irgendwann sieht man sie endlich – die Joshua Trees. Einige Exemplare sind erstaunlich groß. Unter einem dieser Riesen machten wir am Picknickplatz nach dem Hidden Valley eine Pause (10:20 – 10:50).

 

 

Dann fuhren wir weiter nach Joshua Tree und Twentynine Palms. Dort gab es rechter Hand „Rocky’s Pizzeria“, in der wir zwei sehr gute Pizzen aßen ($ 19,72). In Amerika bekommt man in den meisten Lokalen sein Getränk nachgeschenkt, wenn man ausgetrunken hat (ohne Aufpreis), so auch hier. Um 12:20 machten wir uns wieder auf den Weg und fuhren auf der CA-62 (Bild) endlos erscheinende Kilometer bis Parker.

 

 

In Parker mussten wir anhalten, um zu tanken (14:20) und uns kurz die Beine vertreten. Dabei entstand dieses Bild – die gegenüberliegende Tankstelle mit Kaktusgarten davor.

Um 14:40 waren wir wieder fahrbereit und entlang des Colorado River (den man leider nur selten sieht), ging es weiter nach Lake Havasu City. Um 15:30 kamen wir im Super 8 Motel an ($ 70,67). Ich weiß nicht, was dort gemacht wurde, haben die etwas desinfiziert oder was weiß ich, es hat am Gang jedenfalls so gestunken, dass ich am liebsten gar nicht mehr hinein oder hinaus gehen wollte.

Wir fuhren noch zum See, um uns die London Bridge anzusehen und machten einen kurzen Spaziergang. Es war noch immer sehr warm bzw. schwül. Wir genossen den Sonnenuntergang und das rege Treiben am See. Dann fuhren wir zum chinesischen Buffet „Dynasty“, wo wir gutes Essen um $ 23,15 bekamen.

 

4. Tag:

Route: Lake Havasu City – Kingman – Williams – Tusayan
Fahrt: 350 km, 5 ½ Std.

Wir fuhren um 7:10 Uhr von Lake Havasu Richtung Norden zur I-40 E nach Kingman. Dort an der Route 66 fanden wir einen Autohändler („Old 66“ Classic & More). Dieser Fotoaufenthalt dauerte ca. 10 Minuten, danach ging’s weiter nach Kingman ins „Powerhouse Visitor Center“. Dann gingen wir ins „Mr. D’z“ (Bild) eine Kleinigkeit essen und fuhren um 9:30 wieder weiter auf die I-40.

 

    

In Seligman blieben wir wieder stehen, um ein paar Fotos zu machen. Hier machten wir Bekanntschaft mit drei Bussen einer Amerika-Rundfahrt. Die Leute wurden von den Bussen regelrecht in die Touristenshops getrieben, durften dann hastig ein paar Fotos schießen und dann wieder rein in den Bus. Es war lustig anzusehen, nur musste man vorsichtig sein, dass einem keines der aufgescheuchten Hühner vors Auto läuft.

       

 

      

 

 

 

 

              
 

Weiter ging’s nach Williams auf der I-40 bis EXIT 161. Im Ort gingen wir eine kurze Runde und machten ein paar Fotos.

 

 

       

 

Auf der AZ-64, später US-180, fuhren wir weiter nach Tusayan, wo der Flugplatz für Rundflüge über dem Grand Canyon ist (Ankunft 13 Uhr).

 


Hier wartete die 1. große Überraschung für meinen Mann – ein Hubschrauberflug über den Grand Canyon. Da für mich der Flug nach Amerika selbst eine Herausforderung war, ließ ich ihn dieses Abenteuer alleine bestreiten. Dadurch saß er vorne neben dem Piloten (Pärchen hinten) und hatte den besten Ausblick. Er war begeistert.
 

Um 15 Uhr fuhren wir weiter in den Ort Tusayan und entschieden uns nicht mehr nach Cameron weiter zu fahren, sondern gleich hier unser Hotel zu beziehen. Wir fanden ein Zimmer im Holiday Inn um $ 148,-, richtige Motels haben wir hier nicht gefunden. Bei Wendy’s gibt’s zwar gute kalte Brötchen mit richtigen Schinken, aber die Burger haben uns nicht begeistert.

 

5. Tag:

Route: Tusayan – Cameron – Marble Canyon – Page
Fahrt: 230 km, ca. 4 ½ Std.

Die reine Fahrtzeit für diesen Tag ist schwer zu bestimmen, da man am Grand Canyon ziemlich oft stehen bleiben kann, um zu fotografieren.

Um 7:45 Uhr machten wir uns auf den Weg und fuhren gemütlich den „East Rim Drive“ entlang. Es war etwas windig und sehr kalt. Immer wieder blieben wir bei den Aussichtspunkten stehen, machten Fotos und bestaunten dieses beeindruckende Naturschauspiel. Es ist wirklich überwältigend und auf Bildern leider nicht in dieser Form wiederzugeben.

      

 

Um 10:15 fuhren wir vom letzten Aussichtspunkt, dem Watchtower, ab Richtung Norden, auf der US-89. Eigentlich wollten wir uns auch das Monument Valley ansehen, aber das wäre uns zu weit und anstrengend gewesen. So beschlossen wir, direkt zum Marble Canyon und nach Page weiter zu fahren.

 

Um 10:45 hielten wir am Little Colorado River an (beschildert als „Scenic View“ an der AZ-64, einige Stände von Indianern). Wir gingen den kurzen Weg zum Aussichtsplateau und staunten erneut über diese Landschaft. Was wir hier noch nicht bedacht haben, war – auch für so kurze Strecken – Sonnencreme auftragen und Wasser mitnehmen !!! Hier war es nämlich wieder ganz schön warm.

Nach 2 Stunden Fahrt konnten wir den Marble Canyon (Bild) mitsamt seinen zwei Brücken bewundern.

Um 14 Uhr kamen wir dann nach Page und stiegen im Super 8 Motel ($ 63,-) ab. Am Abend fuhren wir ins „Dam Plaza“ essen. Von der Stadt an und für sich waren wir eher enttäuscht. Eigentlich hatte ich einen ganzen Tag Aufenthalt geplant mit Besuch des Wire Pass und Rückkehr abends nach Page. Da es uns hier nicht gefiel, fuhren wir nicht mehr zurück, sondern gleich weiter nach Kanab.

 

6. Tag:

Route: Page – Kanab
Fahrt: 145 km, 2 ½ Std. (ohne Piste zum Wire Pass Trailhead)

In der Früh regnete es noch ganz leicht, aber eine Stunde später schien uns wieder die Sonne ins Gesicht. Gegen 8:10 checkten wir aus, fuhren einkaufen und tanken und waren kurz darauf beim Glen Canyon Dam (Bild). Wir hatten wegen der Extra Kilometer nicht vor, den Hoover Dam bei Las Vegas zu besichtigen, aber ich glaube, diese Staumauer ist auch hoch und gewaltig genug.

 

 

Nach ein paar Fotos und einer kurzen Besichtigung fuhren wir um 9:10 auf der US-89 weiter Richtung Kanab. Wir hielten bei den in anderen Reiseberichten beschriebenen Parkplatz, wo ein Weg zu den Toadstool Hoodoos führt. Hier machten wir einen kurzen Spaziergang (9:50 – 10:45) und waren wieder einmal sehr beeindruckt.

 

 

 

 

Auch über Reiseberichte im Internet kam ich auf den Buckskin Gulch und Wirepass Slotcanyon. Wir haben beschlossen, nicht den Antelope Canyon mit 100 anderen Menschen um viel Geld zu besuchen, sondern hier eine kleine Wanderung zu machen. Wir fuhren zum Visitor Center, um uns über Straßen- und Canyonzustand zu erkundigen. Da alles in Ordnung war, fuhren wir weiter bis zur Abzweigung nach links auf die „House Rock Valley Road“ (11:05). Nach ca. 9 staubigen, endlos erscheinenden, trotzdem wunderschönen Meilen kamen wir am Parkplatz an (11:40).

 

 

Wir packten unseren Rucksack und machten um 11:45 unseren Eintrag für die Parksheriffs (Namen, Autonummer, Ankunft, voraussichtliche Rückkehr). Dann gingen wir los und nach 5 Minuten kam ich zum Glück drauf, dass ich das Wasser in der Kühltasche vergessen hatte. Also wieder zurück zum Auto und das ganze noch mal. Um 12:10 kamen wir zur ersten Verengung und waren wieder einmal begeistert. Es ist schon unglaublich, welch unterschiedliche Formen und Farben die Natur zustande bringt. Leider schien die Sonne zu diesem Zeitpunkt nur sehr selten, sodass wir keine so tollen Fotos machen konnten, aber es tat unserer Bewunderung keinen Abbruch und Fotos machten wir natürlich auch.

               

 

Wir gingen nur bis zum Ende des ersten Slotcanyon und kehrten um 12:30 um. Beim Rückweg kam dann die Sonne heraus und es wurde ganz schön heiß. Um 13:40 waren wir wieder am Parkplatz. Dort aßen wir unsere gekaufte Salami und gezuckertes Brot – es schmeckte ziemlich ekelhaft, aber wenn man Hunger hat .....

Wir fuhren zur Hauptstraße zurück und kamen um 15:20 in Kanab an. Hier gefiel es uns besonders gut. Genau so habe ich mir eine amerikanische Kleinstadt vorgestellt. Wir stiegen im Redrock Country Inn ab ($ 54,39). Das Zimmer war im Indianer – Stil eingerichtet und gleich gegenüber gibt’s bei KC’s Grill gutes Essen mit freundlicher Bedienung.

 


Rezeption unseres Motels

 

       

7. Tag:

Route: Kanab – Zion National Park – Overton – Las Vegas
Fahrt: 365 km, 4 ¾ Std.

Um 6:30 Arizona – Zeit und 7:30 Utah – Zeit machten wir uns auf zum Frühstück. Da wir nicht lange in Utah waren, haben wir die Uhren gar nicht erst umgestellt. Wir fuhren die US-89 Richtung Westen und dann links auf die UT-9. Die Durchfahrt durch den südlichen Teil des Zion National Parks ist auch etwas ganz besonderes. Hier kommt man automatisch durch, wenn man auf der UT-9 fährt. Beim Visitor-Center blieben wir stehen (9:15). Eigentlich wollten wir eine Wanderung im Nationalpark machen, aber da uns schon viel zu viele Leute da waren und wir auch noch das Valley of Fire besuchen wollten, hielten wir uns hier nicht länger auf.

Wir fuhren weiter auf die I-15 S und überquerten gegen 11 Uhr die Grenze zu Nevada. Bei EXIT 93 Richtung Overton fuhren wir von der Interstate runter auf die NV-169. Um die Mittagszeit kehrten wir beim Mc Donald’s in Overton ein und fuhren dann weiter zum Valley of Fire. Dort kamen wir um 12:55 zum Elephant Rock (Bild links) und fuhren nach einer kurzen Besichtigung weiter zum White Dome. Für die dortige Rundwanderung war es uns wieder zu warm (und wir waren zu faul), also fuhren wir weiter zu den Atlatl und Arch Rock (Bild rechts).

         

 

Um 14:30 verließen wir die stille, wunderschöne Natur, um eine Stunde später in der Glücksspielmetropole Las Vegas unser Zimmer im Stratosphere Tower zu beziehen.

So einen krassen Gegensatz wie hier in Nevada habe ich bis jetzt noch nirgends erlebt. Zuerst Steine, Wüste, Dürre, rote Erde und nichts wie Natur und plötzlich steht man im Stau zwischen riesigen Hotels, Palmen, Wasserfällen und einer Unmenge an Autos und Leuten.
 

Route Tag 8 bis 11 Tag 12 bis 15 Tag 16 bis 18 Tag 19 bis 21

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