Bardolino am Gardasee

 

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Ankunft      San Vigilio       Sirmione/ Peschiera      Seeumrundung     Wanderung Garda/ Lazise       Oilers in Tirol

 

Am Samstag, den 4.10. nach dem Mittagessen war es endlich so weit. Wir fuhren Richtung Süden dem wunderschönen Gardasee entgegen. Damit wir die ganze Strecke nicht an einem Tag fahren mussten, blieben wir von Samstag bis Montag morgen in Velden am Wörthersee (wieder bei Barry Memle wie beim Kurzurlaub 2007). Wir hatten das Herbstangebot gebucht mit Zimmer "Loretto" inkl. Frühstücksbuffet und 1 Flasche Sekt und bekamen noch dazu ein Upgrade zu einer Ferienwohnung mit 2 Schlafzimmern um sagenhafte € 60,- pro Nacht.

Sonntags gingen wir nur eine kleine Runde zum Bäckerteich in Velden und nachmittags auf einen gemütlichen Kaffee bei Sonnenschein. Abends wurde es jedoch empfindlich kalt und morgens waren die Scheiben der Autos angefroren.

   
Aussicht vom Bootssteg - links gleich morgens, rechts gegen mittags

 

1. Tag:

Am Montag, den 6.10. um 9:30, ging es dann los Richtung Italien. Bei der letzten österreichischen Raststation "Dreiländereck" machten wir noch einmal kurz Halt, dann aber hielt uns nichts mehr und wir überfuhren die italienische Grenze auf der A23 Richtung Udine. Einige Kilometer nach der Grenze kommt die 1. Mautstation, bei der wir brav unser Ticket zogen. Dann fuhren wir ohne Probleme weiter bis zur A4. Dort nahm der Verkehr schon etwas zu, aber es war noch immer angenehm zu fahren.

Kurz nach San Giacomo (vor Venedig) ist dann wieder eine Mautstelle. Wir stellten uns bei einer Spur an, wo per Automat zu zahlen gewesen wäre. Das 1. Auto benötigte schon ziemlich viel Zeit, das 2. brauchte noch mal 5 Minuten, dann stieg ich aus und deutete den 2 Autos hinter uns, zurück zu schieben Dann stellten wir uns bei einer Spur an, wo jemand drinnen saß und kassierte (€ 11,80). Bei Ca' Sabbioni (nach Venedig) muss man dann wieder ein Ticket ziehen, dann fuhren wir bei der nächsten Raststelle raus, um etwas zu essen (12:30). Auf dieser Strecke war jetzt schon mehr Verkehr, aber es ging noch immer flott voran.

Um 13 Uhr waren wir schon wieder auf der Autobahn, fuhren an Vicenza, Padua und Verona vorbei bis zur Ausfahrt Peschiera. Dort zahlten wir ca. € 8,- Maut und suchten uns durch den Wegweiserdschungel zum Gardasee. Den ging es dann entlang durch Lazise rauf nach Bardolino. Um 15 Uhr standen wir vor unserem "Hotel Fiorita" in der Via Solferino (in der Altstadt). Es wird von der Familie herzlich und liebevoll geführt. Obwohl die Zimmer klein und die Wände sehr hellhörig sind, hatten wir einen wundervollen Aufenthalt und haben jede Nacht durch geschlafen. Eine genaue Bewertung des Hotels findet ihr auf www.holidaycheck.at und das Hotel selbst gibt's hier www.hotelfiorita.it/deu/

 

Nachdem wir unser Zimmer Nr. 17 im 2. Stock bezogen hatten, machten wir einen Bummel durch die Stadt.

 

 

An diesem Tag fand auch noch das 79. Weinfest statt und so konnten wir abends an den Ständen vorbei bummeln und süße Leckereien kaufen.

 

 

 

 

 

Essen gingen wir im Ristorante des Hotel Catullo, gleich beim kleinen Hafen auf der Piazza Principe Amedeo. Wir ließen uns eine Pizza und ein Grillkotelett mit Kartoffeln schmecken und zahlten mitsamt 2 Cola € 26,-. Die Nudelgerichte und Pizzen sind generell sehr preiswert, aber "richtige" Fleischspeisen sind im Gegensatz zu Österreich sehr teuer, vor allem, wenn dann das "servizio" auch noch mit 10% zu Buche schlägt. Eine Dose Coca-Cola kostete zwischen € 3,50 und € 4,- !!!

 

Der Hafen von Bardolino vom See aus gesehen

Links das türkise X ist das Hotel Catullo, in der Mitte links der blaue Strich die Yachtbar, nebenbei das braune Kreuz die Kirche, rechts davon das grüne X die Cristallo Bar und das rosa Kreuz die Gasse, in der unser Hotel war, gleich rechts davon ist das Rambaldi (das wir nicht mit unserer Anwesenheit beehrten )

 

 

2. Tag:

Nach einer angenehmen Nacht und einem sehr guten Frühstück machten wir uns mit den Rädern auf zur Punta San Vigilio. Der Weg bis Garda führt auf der Promenade entlang des Sees, erst nach Garda wird es dann zu einer Schotterpiste und kurz vor dem Ziel ließen wir die Räder stehen und gingen zu Fuß weiter über Felsplatten. Man könnte zwar mit einem Mountainbike bis hin fahren, aber da mein Mann nur ein normales Straßenrad hat, haben wir die Räder mit einem Fahrradschloss zusammengebunden und an die Mauer angelehnt.

Die Punta San Vigilio ist eine Halbinsel und sollte nicht auf diesem Weg, sondern von der Gardesana herunter besucht werden. Dort führt nämlich der in Reiseführern beschriebene, schöne Weg durch Olivenhaine und Zypressenreihen. Man kann durch die Festung bis zum See durchgehen und dort gibt es sogar ein Lokal, das die Sessel auf dem knappen Weg heraus gestellt hat, so dass man den Gästen im Vorbeigehen fast auf die Zehen tritt .

 

Wir haben uns nur kurz umgesehen, sind wieder zu unseren Fahrrädern zurück und schnurstracks zu unserem Hotel zurückgeradelt.

Danach gingen wir zum Hafen zum "Cristallo" und wollten eine Kleinigkeit zu Mittag essen, wurden aber fast 5' ignoriert und so gingen wir.  Um 12:30 saßen wir gegenüber in der Yachtbar und genehmigten uns 1x Minestrone und 1x Bruschetto con tonno e cipollo (großes Toastbrot mit Tunfisch und Zwiebel) mit 2 Cola light um € 18,-. Danach kauften wir uns gegenüber noch ein Eis (1 Kugel kostet € 1,30 - sind sehr große Kugeln) und schlenderten dann die Seepromenade entlang Richtung Lazise. Wir gingen bis zum Campingplatz nach Cisano, dort kehrten wir um und tranken etwas in einem kleinen Lokal in Cisano. Um 16 Uhr waren wir wieder zurück im Hotel.

Heute wollten wir zu abend etwas kaltes essen und versuchten unser Glück wieder im Cristallo. Da wir ja die Karte bereits zu Mittag studiert hatten, wussten wir, was es gibt. Dieses Mal kam auch ein Kellner und wollte unsere Bestellung aufnehmen, aber er gab uns in einem Mix aus Englisch, Deutsch und Italienisch zu verstehen, dass die Küche erst ab 18 Uhr geöffnet hätte und es war erst 17:10. Ja toll - dass kalte Sachen eine Küche brauchen - na ja - egal - wieder einmal gingen wir von hier weg und rüber zum Catullo.

Dieses Mal aß ich eine Pizza und mein Mann ein Champignonschnitzel mit Pommes. Es war beides hervorragend und kostete mit 2 Cola und servizio € 29,-.

 

3. Tag:

Heute waren wir um 9:35 startklar und fuhren mit dem Auto nach Sirmione. In Peschiera läutete mein Handy. Es war ein dringendes Gespräch für meinen Mann. Nachdem wir einen Parkplatz gefunden hatten, telefonierte er fast 5 Minuten, bevor wir unsere Fahrt fortsetzen konnten.

Um 10:25 standen wir am Parkplatz rechts vor der Altstadt Sirmiones. Es waren schon ziemlich viele Busse da, aber ansonsten war er noch nicht sehr voll. Auch ein Stück weiter vorne sind noch Parkplätze, aber ich würde den großen nehmen, da vorne auch einige reserviert sind.

Wir gingen also weiter zur Altstadt (ca. 5') und standen dann vor dem eindrucksvollen "Castello degli Scaligeri".

Der Eintritt für die Burg (€ 4,- pro Person) war es uns nicht wert, sie zu besichtigen und so gingen wir gleich weiter.

 

 

 

Man kann auch mit dem Boot eine Runde um die Halbinsel machen, aber wir fragten gar nicht, was es kostet, da die Leute Busweise anstanden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Durch diesen Turm und über diese Brücke kommt man dann in die wunderschöne Altstadt.

Sirmione ist ein Muss bei einem Gardasee Besuch, aber am besten, man kommt in der Nebensaison und auch da etwas zeitiger. Ich möchte nicht wissen, wie es sich hier im Sommer abspielt.

 

 

 

 

 

 

Es begrüßen einen gleich viele Geschäfte. Was sogar wir bestaunten waren die Gelaterien. Ich weiß nicht, wie viele das sind, aber auf jedem Fall kommt man fast nicht daran vorbei.

 

 

 

 

 

Wir gingen zuerst jedoch durch die Stadt, kamen zur Pfarrkirche "Santa Maria Maggiore" und machten einen Blick hinein. Dann am "Castrum sermionense" vorbei, gingen wir den Strand entlang bis zur Spitze der Halbinsel (11:15). Dort musste mein Mann wieder 5' telefonieren.

Von dort gelangt man über einen Hang hinauf zu den Grotten des Catullo. Auch diese Besichtigung ließen wir aus und gingen durch die lieblichen Gassen der Stadt zurück Richtung Anlegestelle am Piazzale Carducci.

Bei einer Gelateria kauften wir uns um 12 Uhr 2 Panini zu je € 3,50. Diese aßen wir dann bei der Anlegestelle und machten uns um 12:08 auf den Weg zu Auto. Nach Bezahlung des Tickets waren wir um 12:23 wieder bei unserem Wagen. Jetzt war der Busparkplatz überfüllt und manche mussten schon quer über die Autoparkplätze stehen.

 

Wir fuhren zurück nach Peschiera und standen um 12:45 auf dem Parkplatz direkt beim See. Dort braucht man Kleingeld für das Parkticket.

 

 

Wir schlenderten auch hier durch die Altstadt, kauften uns ein Eis, gingen noch ein wenig die Baumreihe entlang des Sees, um bei der Hälfte umzukehren (mir fing mein Fuss an wehzutun) und waren um 14:15 wieder beim Auto.

 

 

 

 

   

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei der Heimfahrt suchten wir den angeschriebenen Eurospar, konnten ihn jedoch nicht finden. So gingen wir kurz vor Bardolino zu Lidl und kauften ein paar Sachen ein, die in der Innenstadt sehr teuer waren. Um 14:45 waren wir zurück im Hotel.

Das Champignonschnitzel hat meinem Mann so gut geschmeckt, dass wir auch heute ins Catullo gingen und beide eines, jeweils mit Pommes, aßen.  Dieses Mal löhnten wir mit den Getränken und servizio € 36,-.

 

4. Tag:

Heute, Donnerstag, war Markttag in Bardolino. Ich bin zwar nicht die typische Frau, was das Einkaufen anbelangt, aber da brauchten wir sogar von 8:45 bis 10 Uhr, bis wir genug hatten.

 

 

 

Um 10:25 waren wir beim Auto und machten uns auf den Weg zur Seeumrundung. Um 11:15 mussten wir bei Malcèsine anhalten, um zu tanken.

 

 

 

Dann machten wir noch einen kurzen Stopp in Navene gegenüber von Limone, um zu filmen. Bei Nago-Torbole fuhren wir gerade aus weiter Richtung Autobahn den Hügel hinauf bis zum Kreisverkehr (ca. 2km), um dann umzukehren und auf einem kleinen Parkplatz die Aussicht über den Gardasee zu genießen. Leider war es auch heute ziemlich diesig, trotzdem die Sonne schien. Um 11:45 fuhren wir weiter nach Riva und parkten uns um 11:55 ein.

Wir machten einen Spaziergang in die Altstadt und aßen am Hauptplatz im Ristorante Hotel Centrale (12:25 - 12:55). Wir bezahlten für 1x Pizza, 1x gemischte frittierte Meersfrüchte und 2x Cola gesamt € 33,-. Allein die 2 Cola kosteten hier 8,-. Das Essen war gut und es geht sehr schnell. Man könnte es schon fast als "Abfertigung" ansehen

Hier nun einige Bilder von Riva:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

       

 

Um 13:05 fuhren wir von Riva aus in das 5 km nördliche Varone zu den "cascata del Varone" (13:13). Die Zufahrt zum Parkplatz ist relativ eng und es passen vielleicht 12 Autos hin. Wir zahlten € 5,- pro Person und gingen rein. Die Fotos davon sind leider nicht wirklich zu gebrauchen, aber es ist dort einfach umwerfend. Beim unteren Teil geht man ca. 50 - 100 m in die Felsen hinein und sieht dann den Wasserfall von oben runter kommen. Dann geht man außen über eine wunderschön angelegte Treppe hinauf zur oberen Grotte. Dort gibt es zwei Eingänge zum Wasserfall. Die Strecke hinauf läuft man in ca. 5 - 10 Minuten und auf halber Höhe gibt's ein WC - bei dem vielen Wasserrauschen auch gut so .... .

Kleiner Tipp am Rande - unbedingt eine Regenjacke mitnehmen - es ist drinnen kalt und nass.

 

   
Die untere Grotte

 


Der Weg hinauf

 

Um 13:50 bestiegen wir unser Auto und ab ging's nach Limone. Durch insgesamt 74 Tunnel fährt man auf der Gardesana occidentale Richtung Süden. Um 14:10 parkten wir in einem Parkhaus rechts - oberhalb von Limone. Wenn man weiter fährt, kann man kurz später nach links runter fahren und kommt direkt beim Hafen zu einem Parkplatz. 1 Stunde kostet € 1,20.

   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Weg hinunter ist etwas steil, aber der Ort ist auf jeden Fall sehenswert.

 

 

 

 

 

Durch die engen Gässchen kamen wir dann zur Uferpromenade und gingen bis zum Ende Richtung Süden.

       

 

 

 

 

   

 

 

Dann gingen wir zurück ans nördliche Ende der Promenade und kauften uns 2 tolle Eisbecher.

Natürlich kannte der Kellner keine Eiswaffeln und mir fiel auch nichts vergleichbares auf italienisch ein. Na - ich hab's verkraftet. Das Eis war köstlich und kostete € 12,-.

 

 

Um 15:10 traten wir den Rückweg an und kamen 10 Minuten später zur Parkgarage. Um 15:35 machten wir bei Tignale einen kurzen Stopp, um die Limonenplantagen zu fotografieren.

 

Um 16:05 standen wir in Gardone am Parkplatz des "giardino botanico Hruska", der mittlerweile Andrè Heller gehört. Da wir von den vielen Eindrücken des Tages sowieso schon gesättigt waren, der Eintritt € 9,- pro Person gewesen wäre und die Pflanzen meinen Mann nicht interessiert hätten, beschlossen wir ins Hotel zurück zu kehren. So fuhren wir um 16:50 bei Desenzano einem falschen Wegweiser nach, um zum Glück gleich darauf wieder in die richtige Richtung zu kommen. Irgendwie gelangten wir auf die Umfahrungsstrecke zwischen See und Autobahn.

Da wir schon mal hier waren, wollten wir noch einmal den Eurospar und Mc Donald's suchen. Ja - gesehen haben wir beides, nur gibt es dort so ein Straßengewirr, dass wir prompt die verkehrte Abzweigung nahmen - nix mit einkaufen und Burger futtern. In der Folge hatte ich eine kleinen Kampf mit der Stimme unseres Navi's, wer denn nun wirklich Recht hat und letztendlich folgte mein Mann meinen "Anweisungen". Über Colà kamen wir um 17:25 in Lazise zurück zur Gardesana orientale und waren, nach einem weiteren Einkauf bei Lidl, um 17:45 in unserem Zimmer.

Unser Abendessen bestand heute aus selbst gekauftem Brot, Schinken und Käse.

 

 

5. Tag:

Heute war es endlich so weit, wir machten eine der vielen Wanderungen, die ich heraus gesucht habe. Meine Quellen waren:

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Bruckmann, Wandern kompakt - Gardasee

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Dumont aktiv, Wandern Gardasee

Von den 65 Wanderungen, die in diesen 2 Büchern sind, kamen für uns schon mal nur 13 wegen der Ausgangsorte oder der Weglänge in Frage. Wir entschieden uns für die Wanderung 11 von Bruckmann - "Über die Rocca von Garda". So nahm unser Leidensweg seinen Lauf .....

Die Beschreibung ist: unschwierige Rundwanderung. Bei jeder Wanderung ist auch ein Streckenprofil und eine Skizze dabei. Eigentlich sollte es von Garda aus eine Runde sein, aber da dies insgesamt 11 km gewesen wären, haben wir beschlossen von Bardolino nach Garda mit dem Schiff zu fahren und zurück zu wandern.

Um 9:30 bestelle ich also brav mit "vorrei due biglietti a Garda" unsere Tickets und der nette Herr hinterm Schalter fragt "hin und retour ?" Grrrrrrrrrrrrrr Ich schau vorher extra noch einmal nach, was das auf italienisch heisst, damit ich dann nicht blöd da steh' ......

Also gut - um 9:45 legen wir ab Richtung Garda. Die Fahrt dauert ca. eine viertel Stunde. Dann machen wir uns auf die Suche nach der Pfarrkirche. Es ist gerade Markttag in Garda, was uns etwas dabei behindert, da alles mit den Marktständen voll ist. Der Ausgangspunkt, Piazzale Roma, ist der Platz zu Beginn (von Bardolino kommend) des Ortes an der Seepromenade mit dem Drachen und der kleinen Zuschauertribüne. Von dort aus gingen wir Richtung Gardesana und hatten die Pfarrkirche gefunden.


Ankunft in Garda

Dort geht man links in die Via San Bernardo (10:20) und bei der nächsten Straßengabel vor dem Friedhof rechts. Hier sind auch noch die Schilder Richtung "Eremo della Rocca", wo wir auch vorbei kommen sollten. Wir gehen an dem Stichpfad zur Madonna del Pign vorbei weiter hinauf, bis wir zu einem, ich glaube, Elektrizitätswerk rechter Hand kommen. Hier führt nun ein Pfad gerade aus weiter und ein breiterer über steinige Stufen weiter bergauf (10:40).

Als ich mir hier die Beschreibung genauer durchlese, wohin wir jetzt gehen sollten, komme ich ins Grübeln, hier steht: "Es führt weiter die Via Rocca in den Sattel (249 m) zwischen Monte San Giorgio (links) und *Rocca* (von Garda 35 Min.). Aus dem Sattel rechts. Im Fels gähnen zwei Höhlen, Cavini genannt, in denen früher Bauern ihren Wein lagerten. Dem breiten felsigen Weg folgen."

Ähem - 2 Höhlen - wo - wie - in den Sattel - da sind wir ja noch gar nicht - - mein Mann sagt, wir gehen weiter bergauf, ja, gehen wir links weiter bergauf, wir müssen ja schließlich ÜBER die Rocca. Also gehen wir hinauf bis zu einem Rastplatz.

 

Auch hier wussten wir nicht weiter. Da wir aber von links oben ziemliches Geschrei hörten, gingen wir dem nach und siehe da - 2 Höhlen !!!!!!!!! (10:55) und eine deutsche Wandergruppe von 11 Personen. Dass so wenig Leute so einen Wirbel machen können ............. Gut - nachdem wir die Höhlen begutachtet hatten, gingen wir diesen Weg weiter bergauf bis wir zur Plateautafel kamen. Herrlich - endlich stimmten ein paar Sätze des Wanderführers mit dem Weg überein. Die Ausblicke von hier waren natürlich auch eine Wucht (11:05 bis 11:20).

 

 

Garda:

Hier sieht man rechts ziemlich weit unten die Pfarrkirche, von der aus die Wanderung beschrieben ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bardolino:

Auf diesem Bild sieht man schön die Gardesana, rechts davon die Altstadt und links vor dem Ort ist die neue Hotelanlage "Park Hotel Germano Suites".

Eigentlich wollte ich zuerst hier buchen, aber dann wären wir direkt an der Straße gewesen. Jetzt weiß ich, die Anlage ist sehr weitläufig und nur die vordersten Zimmer haben vielleicht ein Lärmproblem, wenn sie auf der Terrasse sitzen, weiter hinten ist es sicher ruhig.

 

 

 

So - nun aber weiter mit der Wanderung. Im Reiseführer steht nun: "Am südlichen Saum, der von Schützengräben des 2. Weltkrieges durchschnitten wird, erweckt ein sonderbar geformter Fels unser Interesse: der so genannte "Sitz der Adelheid"."    Ja - soweit so gut - wir sehen die Schützengräben und den Sitz der Adelheid, was immer die Adelheid damit zu tun hat .

Weiter steht: "Wieder im Sattel, geht es in Ostrichtung weiter: halb links dem rot-blau-rot markieren Hangweg folgen. Rechts oben versteckt sich im Wald eine Turmruine. Schon im Frühjahr blüht es hier .... Das massive Steinkreuz kennzeichnete die klösterliche Bannmeile für Frauen. Eremo della Rocca der Camaldulenser ist erreicht."    AHAAAAAAAAA - gut

Wir gehen am Plateau also den ausgetretenen Wegen nach, bis die Wege immer dünner und mehr werden, bis wir plötzlich vor einer Grube stehen. Ein Stück weiter ist wieder ein Weg sichtbar - ah - da wird es weiter gehen - ups - das ist ja der Weg den wir rauf gekommen sind Na ja, dann probieren wir das ganze noch einmal. Also noch einmal rauf zum Plateau, vorbei an Schützengräben und Sitz der Adelheid und gerade weiter, durch Geäst und Büsche und - haaaaaa - die Turmruine - äh - aber rechts oben ???? Wir stehen mitten davor !!!!!!

Na sehen wir uns mal diesen Weg weiter an - mein Mann ahnte es schon - wir kommen wieder zum Hauptweg zurück     

Also lese ich noch einmal den Text durch - "Wieder am Sattel ... " ach so - wieder am Sattel, meinen die vielleicht wieder bei dem Rastplatz, wo sich die Wege teilen . Na gut - machen wir einmal eine kleine Pause, wenn wir schon wieder mal beim Rastplatz sind. Also sitz - und raus mit dem Apfel. Während wir so an dem Apfel kauen, fragen wir uns - auf welchem Weg es jetzt wohl weiter geht. Ich habe nun eine Kinderzeichnung - ähnliche Karte gemacht von dieser Wegkreuzung dort.

 

 

Bei dem türkisen X sitzen wir. Vom dunkelblauen Weg sind wir aus Garda gekommen, der schwarze Weg geht zu den Höhlen und dem Plateau.

Wohin der violette geht, weiß ich nicht. Der orange Weg ging weiter etwas bergauf und den hellgrünen Weg sind wir nach der Rast weiter gegangen und zwar um 12:05.

 

 

Eigentlich wussten wir, dass wir den orangen Weg gehen sollten, doch wir wollten nicht schon wieder bergauf laufen, außerdem halte ich (als Frau) sowieso nichts von so einem Kloster, dass keine Frauen haben will (Besucherinnen sind erst seit 1997 erlaubt). Ich will Euch nicht länger mit Einzelheiten langweilen - die Beschreibung ist vollkommen für'n Hugo.

 

 

Wir sind an einer Abzweigung vorbei gelaufen, sind zu einer Straße gekommen, haben dort wieder einen Punkt gefunden, der mit meiner Beschreibung überein stimmte und durften ca. 500 m zurücklaufen.

An diesem Haus kamen wir 2x vorbei

 

 

 

 

Wir folgten also wieder der Beschreibung, wo es hieß: "Bei einem großen Stein (rechts am Drahtzaun eine braune Tafel mit Wandererlogo) geht es scharf links in einen abwärts führenden Weg, vorbei an einer steinernen Rastbank. Rechts folgt eine Hausruine, danach links eine gefasste, bemooste Quelle. Hier abwärts zu einem dreiflügeligen Gebäude." Ein dreiflügeliges Gebäude - welch nobler Ausdruck - spätestens da war uns klar, dieser Wanderführer musste aus einer anderen Sprache (naheliegend aus der italienischen) ins Deutsche übersetzt worden sein. Also das hätte sogar ich besser gekonnt.

Also - wir sehen den Stein und gehen scharf links - ja - und stehen auf einem Platz vor einem Haus und einer steinernen Rastbank. Rechts darf man nicht weiter, da Privatgrundstück und links muss man direkt an dem Haus vorbei und weiter auf einem eingezäunten Weg (12:55). Irgendwie sind wir uns nicht sicher, ob das stimmen kann, aber die Quelle und das Gebäude kommen dann doch. Der Weg abwärts ist rutschig, steinig und steil - davon steht hier auch nix.

 

Auch den Rest des Weges folgen wir unserem Instinkt und kommen an der Ca'Mure vorbei, über Gassen zurück zum Hotel (13:30)

Fazit: eine eigentlich schöne Wanderung mit mieser Beschreibung. Markierungen gibt es so gut wie keine. Manchmal stehen braune Tafeln mit Wanderern oben, aber weder Orte oder Zeiten dabei. Vielleicht kann mir ja irgendwann jemand erklären, wozu diese gut sind.

Zum Glück sind wir nicht von Bardolino nach Garda gelaufen, sondern mit dem Schiff gefahren, so sind wir auch auf gut 9-10 km gekommen.

 

 

Nach dieser Anstrengung vergönnten wir uns 2x Toast Hawaii mit Cola in der Yachtbar um € 15,- und fuhren um 14:45 mit dem Rad nach Lazise. Eigentlich wollten wir nur noch ein Stück in diese Richtung fahren, aber es geht so schön eben neben dem See dahin, dass wir bis Lazise kamen.

   

   

   

Zur Belohnung gab es dann leckeres Eis (15:30). Um 16 Uhr machten wir uns wieder auf den Rückweg und waren 40 Minuten später (kurze Rast in Cisano) wieder im Hotel.

Heute gingen wir zum Abend essen ins "Due Torri" in der Via Berto Barbarani 2. Ich bestellte mir ein Kotelett mit Pommes, was mein Mann aß, fällt uns nicht mehr ein. Mit 2 Cola light zahlten wir inklusive allem € 36,-. Es war auch sehr gut, nur die Pommes schmeckten mir beim Catullo besser.

Da ich in einer Bewertung etwas von Massenabfertigung gelesen habe, möchte ich nur sagen, dass wir in allen Bars, Ristorante und Hotels, wo wir gegessen haben, binnen kürzester Zeit das Essen hatten. Es sind alle Lokalitäten auf viele Gäste abgestimmt und deshalb kommt wirklich manchmal das Gefühl einer Massenabfertigung auf.

 

 

6. Tag:

Und auch dieser Urlaub geht zu Ende, schneller als man denkt. Nach einem wunderbaren Frühstück holte mein Mann das Auto vom Parkplatz gleich an der Via Giuseppe Verdi (200 m vom Hotel weg) und ich trug inzwischen das Gepäck herunter. Nachdem wir alles verstaut hatten, gab es noch eine herzliche Verabschiedung und um 9:15 ging es ab nach Cisano, über Affi zur A22 (9:35). Die Fahrt verlief bis nach Südtirol reibungslos, bis wir im Verkehrsfunk hörten, dass zwischen Brixen und Sterzing ein 3 km langer Stau sein soll.

Deshalb fuhren wir bei der Ausfahrt "Bressone - Val Pusteria" von der Autobahn ab und siehe da, gleich 300 m weiter war wirklich Stau. Wir bezahlten unsere Maut (weiß leider nicht mehr wieviel, aber auch so um die € 10,-) und bogen links auf die Brenner Bundesstraße SS12 ab (11:15). Da es natürlich mehrere Leute wussten, dass es sich staut, war auch hier mehr Verkehr, aber es hielt sich dennoch in Grenzen.

Da es auf der Bundesstraße so schön zu fahren war und auf der Autobahn noch immer sehr viel Verkehr war, beschlossen wir, herunten zu bleiben. Wie sich gleich herausstellen sollte ein Fehler. Vielleicht 1 Kilometer nach Ortsende von Sterzing standen wir. Wir wissen nicht warum - muss man Maut über den Brenner zahlen, gab es eine Baustelle - keine Ahnung. Nach 5 Minuten Stau kam rechts ein Parkplatz, den wir dazu benutzten umzukehren, um doch wieder auf die Autobahn aufzufahren.

Also 3 km zurück und um 11:55 zogen wir bei der Auffahrt auf die A22 ein Ticket, um nach einer 180° Kurve auf der Autobahn € 1,10 zu zahlen . Na da wundert's einen nicht mehr, dass die Mautstelle Sterzing immer wieder Abfertigungsprobleme hat. Um 12:05 waren wir auf österreichischer Seite (A13) und da darf man noch einmal € 10,- Maut bezahlen. Der Verkehr war hier sehr dicht, viele LKW's und da es nur 2 Spuren gibt, natürlich Kolonnenverkehr auf der Überholspur.

Bei der nächst folgenden Raststation Matrei machen wir eine 1/4 Stunde Pause und warfen uns um 12:17 wieder ins Gewühl. 20 Minuten später waren wir in Innsbruck. Hier machten wir einen kleinen Umweg nach Haiming in der Nähe von Telfs, also fuhren wir auf die A12 Richtung Bregenz.

 

Bei der Abfahrt Ötztal runter, über die Brücke drüber, links abbiegen Richtung Telfs - - quiiiiiiiiiiietsch. Uff - das war knapp - ein Mädel im Alter unserer Tochter (21) biegt rechts aus einer Seitengasse mit Nachrang einfach nach links ab - obwohl von beiden Seiten was kommt !!!!!!!!! Wir haben die Breitseite mitsamt ihrem Gesicht so richtig schön im Visier. Hoffentlich macht sie das nicht öfter, der Nächste steht nicht mit dem Fuß auf der Bremse, weil er schon viel erlebt hat und so etwas voraus ahnt.

 

Nach diesem Zwischenfall fahren wir etwas zittrig weiter nach rechts auf die Tiroler Bundesstraße 171 und landen um 13:10 beim Diner "Oilers". Die Einrichtung liebevoll ausgewählt, gemütlich, die Bedienung freundlich, das Essen einfach VORZÜGLICH - ein Kompliment an die Besitzer. Wenn wir nicht so weit weg wohnen würden, wären wir sicherlich sehr oft dort.

   

Draußen stehen ein paar Autoleichen,

 

   

als Fenster muss das Chevrolet Zeichen herhalten und in die Ecken des Daches sind auch Autoteile eingebaut.

 

Hier ist der Eingang, man kann heraußen sitzen ...

 

oder drinnen.

 

Nach einem herrlichen und im Vergleich zu Italien billigem Essen, fuhren wir wieder zurück auf die A12 und durch bis zur Raststation Mondsee. Dort genehmigten wir uns jeder eine tolle Torte, dazu einen Cafe latte und ein Cola. Die Preise dafür sind unverschämt, aber für diese Aussicht zahlt man doch gerne

Nach einer halben Stunde saßen wir wieder im Auto und kurz darauf holte uns der in Österreich verbreitete Hochnebel ein. Wir fuhren durch bis zur Abfahrt Melk. Dort standen wir um 18:30 bei einer Tankstelle und kauften unser Abend essen, das wir eine viertel Stunde später bei mir daheim im schönen Dunkelsteinerwald verzehrten. Am nächsten Tag fuhren wir die letzten 130 km bis nach Hause - unser Kater freute sich riesig, dass wir wieder da waren - und wir uns auch. Daheim ist eben daheim, so schön ein Urlaub auch ist.

 

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