Allgemeines zu unserer Reise in den USA 2007

 

Wir wählten die Fluglinie British Airways, da sie als einzige eine Zwischenklasse von Economy zu First Class hat. Diese sogenannte Traveller Plus bietet seitlich und nach vorne mehr Platz. Man kann die Sitze nicht viel weiter umlegen als normal. Schlafen war für uns genauso wenig möglich, als in der normalen Klasse. Das Ticket kostet für 2 Personen für Hin- und Rückflug ca. € 1.000,- mehr und ist es meiner Meinung nach nicht wert. Beim Hinflug von London nach Los Angeles bekamen wir ziemlich bald nach Abflug das Mittagessen (Curryhuhn oder so ein komisches, englisches weißnichtwas mit Kartoffelpüree) und eine trockene Nachspeise. Dann ca. 8 Stunden nichts mehr und dann ein kleines Sandwich als Abendessen. Kurz vor der Landung bekamen wir das Einreiseformular auszufüllen. Ich verstehe nicht, warum man das nicht gleich bekommt, da hätte man den ganzen Flug über Zeit. So wird man schon nervös, weil der Landeanflug bereits begonnen hat und man sich verschreibt usw.

 

Mietauto: mein Mann wollte so gerne einen neuen Ford Mustang haben, also habe ich über unser Reisebüro in Österreich nachforschen lassen, ob man nicht nur die Preisklasse, sondern ein spezielles Auto reservieren lassen kann. Die einzige Autovermietung, wo das geht, ist Hertz. Wir zahlten für die 3 Wochen $ 1.104,- umgerechnet € 810,- (Zweitfahrer und freie Kilometer inklusive). Am Flughafen von L.A. fahren alle paar Minuten sämtliche Busse der Autovermietungen vor. Man braucht nur beim richtigen einsteigen und kommt direkt vor die Türe des Büros (ca. 5 – 10 Minuten Fahrt). Wir kamen sofort an die Reihe und hatten nach einigen Formalitäten die Nummer des Parkplatzes, wo unser Ford Mustang stand.

Navigationssystem gab es zu diesem Auto nicht, da es nicht eingebaut ist und das transportable in einem Mustang nirgends montiert werden kann.

Da ich das aber bereits wusste, habe ich mich dementsprechend vorbereitet und auch ohne Navi überall hin gefunden.

 

Nächtigung: Super 8 und Motel 6 sind fast überall vertreten und sind auch die günstigsten. Wir waren von Super 8 mehr angetan. Es war in jedem Zimmer ein Fernseher und ein großes Bett. Eiswürfel gibt es zur freien Entnahme in jedem Motel oder Hotel. Bei Tankstellen oder Supermärkten muss man dafür bezahlen.

Wir bekamen fast überall auf Anhieb ein Zimmer, sonst mussten wir nur ein zweites Motel aufsuchen. Wir waren relativ zeitig an unseren Etappenzielen und hatten kein Problem. Wir bemerkten aber auch, dass sich die Motels von 16:45 – 18:00 ziemlich rasch füllten. In den Zimmern ist oft ein Kühlschrank dabei. Was man auch fast überall vorfindet, ist ein Bügelbrett und Bügeleisen. Für die meisten Damen wichtig – auch einen Haarföhn kann man getrost zu Hause lassen.

 

Essen: Das mit dem Essen ist so eine Sache. Für eine kalte Jause zwischendurch kann ich „Wendy’s“ empfehlen. Die haben so Art dunkles Brot mit Räucherschinken, Tunfisch oder ich glaub Ei. Bei „Denny’s“ bekommt man das beste Frühstück, kann aber auch sehr gut zu Mittag essen. In Fort Bragg hatten wir um wenig Geld das beste Essen unserer dreiwöchigen Reise. Die Preise sind aber auch von Stadt zu Stadt verschieden. In San Francisco hat das Steak sehr viel mehr gekostet als in Fort Bragg.

Mit Chinarestaurants haben wir unterschiedliche Erfahrungen gemacht.

Am besten finde ich, dass die Getränke ohne Aufpreis nachgeschenkt werden. Bei den Fast Food Ketten muss man immer zuerst bestellen, dann bekommt man eine Nummer und die wird dann aufgerufen. Das ist anders wie bei uns und anfangs standen wir etwas doof in der Gegend rum.  Cool

Das größte Problem für uns war, dass man fast überall das gleiche bekam und meistens irgendeine komische Sauce drüber oder beim Sandwich drinnen ist.

Bei Walmart bekamen wir die einzigen richtigen Semmeln (für Deutsche – Brötchen) oder knuspriges Baguette. Bei abgepacktem Schwarzbrot muss man aufpassen, dass nicht zuviel Zucker drin ist (bei manchen Packungen 4g – das schmeckt richtig süß, also ekelhaft). Die Wurst und der Käse sind relativ teuer. Einmal haben wir Salamiwurst gekauft, die war auch ziemlich grauenhaft.

Wir hatten eine Kühltasche mit, in die wir jeden Tag frische Eiswürfel taten. So hielten sich unsere Essensvorräte über den Tag sehr gut frisch.

Für mich waren auch die öffentlichen WC-Anlagen gewöhnungsbedürftig. Erstens ist das WC-Papier so dünn, dass man für einen Töpfchen-Gang eine halbe Rolle verbraucht und zweitens haben die Türen keinen Falz, also kann man den Damen draußen beim Hände waschen zusehen. Von der Hygiene her hatten wir nur einmal bei einer Parkanlage ein Problem, sonst waren alle sehr sauber und gepflegt.

 

Temperaturen: Es hatte Mitte Mai in Arizona und Nevada bereits Temperaturen über 40°C. In Palm Springs, Indio, Joshua Tree National Park, Las Vegas und natürlich Death Valley (~ 45°C). Am East Rim den Grand Canyon entlang und am Tioga Pass durch den Yosemite N.P. war es wiederum sehr kühl (~ 8°C).

Am ärgsten waren die Unterschiede zwischen Pazifikküste (Highway I) und ein paar Kilometer über die Hügel ins Landesinnere. In San Francisco hatten wir am Sonntag Morgen, dem 3.6.2007, stürmisches, nebliges Wetter bei gefühlten 5° und kaum waren wir im Landesinneren in Pleasanton (ca. 50 km) brauchten wir kurze Hosen, um nicht zu schwitzen (~30°).

 

Ah ja – Klimanlagen – in allen Restaurants waren die Klimaanlagen viel zu kalt eingestellt. Wenn’s draußen 30°C hat, hat es in den Lokalen vielleicht 17°C. Wenn man dann mit kurzer Hose und T-Shirt anrückt, wird es ziemlich kalt. Leider dürfte ich mich deshalb auch verkühlt haben und musste mich von Lakeport bis nach Hause mit einem lästigen Schnupfen herumärgern. Dabei bemerkte ich auch, dass es besser ist, viele Taschentücher von zu Hause mit zu haben, denn auch diese sind so dünn wie das WC-Papier.

 

Städte: Über verschiedene Quellen bekam ich heraus, in welchen Gegenden unserer besuchten Städte es besser ist, nicht zu verkehren bzw. sich nachts nicht die Beine zu vertreten. Wir waren in Las Vegas, San Francisco und Los Angeles und hatten zu keinem Zeitpunkt das Gefühl gefährdet zu sein. Wir mieden aber auch alle uns bekannt gefährlichen Gebiete. Ich habe auch immer wieder gelesen, sich Nachts nicht mehr in Parks aufzuhalten. In Santa Monica konnten wir auch sehen warum. Dort lungerten in einer kleinen Grünanlage mindestens 8 Obdachlose herum.

Am besten gefallen hat uns San Francisco. Am wenigsten interessiert und auch gefallen, hat uns Los Angeles. Las Vegas ist ein Kapitel für sich. Es hat uns fasziniert, jedoch waren 2 Tage vorerst genug für uns. In San Francisco wäre ich gerne noch länger geblieben.

 

Verkehr: Da ich schon gewusst habe, dass wir kein Navigationssystem im Auto haben, habe ich die Reise sehr genau geplant und über Routenplaner im Internet und Kartenmaterial (Busche Map 1:800000) die Tagesetappen genau recherchiert. Bekannte haben uns bereits gesagt, dass bei den Straßennamen immer die Himmelsrichtungen vermerkt sind, somit weiß man eigentlich immer, in welche Richtung man muss. Wenn man also die Interstate I-10 von Los Angeles Richtung Joshua Tree Park nehmen will, fährt man auf die I-10 E (Interstate 10 Osten) auf. Die Autobahnauffahrten selbst sind jedoch nicht so gut gekennzeichnet, wie bei uns. Es gibt keine riesigen Schilder oder Überkopfwegweiser, wenn man von einer Bundesstraße auf die Interstate auffahren will, aber man hat immer die Himmelsrichtung dabei.

 Auf den Stadtstraßen steht bei jeder Kreuzung groß über der Ampel der Name der Querstraße, somit ist es mit Stadtplan auch kein Problem sich in Las Vegas oder San Francisco zurecht zu finden. Wir haben uns nur 2x in freier Wildbahn und 1x in Las Vegas verfahren und das ohne Navi und einer kartenlesenden Frau am Beifahrersitz Sehr glücklich

Die Geschwindigkeitsbeschränkungen sind gerade richtig, dass man durch die einzelnen Bundesstaaten bummeln kann. Die Amis halten sie nur nicht ein. Auch auf den Bundesstraßen hat man kein Problem mit Langsam-Fahrern, sogar die LKW’s fahren die Geschwindigkeiten aus. Fast überall in den größeren Ortschaften gibt es eine mittlere Spur zum links abbiegen (auch für den Gegenverkehr). Meistens gibt es 5 Spuren. Die rechte für den langsamen, rechts abbiegenden Verkehr, die linke für den Durchzugsverkehr und eine in der Mitte für die Linksabbieger.

Auf den Autobahnen gibt es keinen Rechtsverkehr, das heißt, man wird von links und rechts überholt und alle wechseln ständig die Spuren. In L.A. mussten wir verdammt aufpassen, aber zu zweit hatten wir alles im Griff (oder besser gesagt, im Blick).

 

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